Die Geburtsstunde des Festivals

Am Anfang stand «Memento», eine Ausstellung für zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum von Altdorf, 1955 zum 100-Jahr-Jubiläum des Telldenkmals ausgerichtet. Der Anlass mit 18 Werken und Installationen schlug hohe Wellen in der Bevölkerung und fand gesamtschweizerisch grosse, durchwegs positive Beachtung. Daraufhin erörterte der Gemeinderat, periodisch eine multidisziplinäre Veranstaltung ins Leben zu rufen, die über den Kanton Uri hinaus eine ausstrahlen würde.

Im Jahr 1996 nahm die Idee Form an. Die Kulturkommission entschied, den Schwerpunkt auf Musik zu legen. Inspiriert durch die Ausstellung „Alpenblicke“ in Wien wurde das geplante Musikfestival Alpentöne getauft, provisorisch zwar, doch wie es sich zeigte, für immer. Die Idee war ein internationales Festival, das zeitgenössische Musik aus dem Alpenraum präsentiert – von experimentellen und elektronischen Klängen bis hin zu traditioneller Volksmusik.

Premiere im Jahr 1999

Unter der künstlerischen Leitung von Mathias Rüegg und mit Urban Frye als Produktionsleiter wurde Alpentöne schließlich Realität. Es gab Konzerte in Sälen und in einem Zelt auf dem Lehnplatz, um das Festival zu einem lebendigen, offenen Ereignis zu machen. Ein besonderer Fokus lag darauf, der einheimischen Musikszene eine Bühne zu bieten.

Alpentöne sollte nicht nur ein Fest der Musik sein, sondern auch zur Identitätsfindung der Region beitragen, indem es den Austausch zwischen unterschiedlichen kulturellen Strömungen im Alpenraum fördert. Der Erfolg des ersten Festivals, der sich allerdings erst im allerletzten Moment abzeichnete, legte den Grundstein für eine Fortsetzung, die über die Jahre hinweg immer wieder neue Impulse für die Kultur der Alpenregionen und die Szene der Neuen Volksmusik setzte, also jenes musikalische Universum, das der Heimat einen Schuss Zukunft versetzt, das künstlerische Ambition mit musikantischer Haltung, Anspruch mit Freude verbindet.

25 Jahre Alpentöne

Das Journal mit Texten zu 25 Jahre Alpentöne – Erinnerungen, zusammengestellt von Erich Herger – gibt es als Download.

Wer das 20seitige Heft gerne in gedruckter Form hätte, schicke bitte ein mit CHF 1.00 frankiertes C5-Antwort-Couvert Alpentöne, Lehnplatz 22, 6460 Altdorf.