Der Computer jodelt. Volksmusik und Künstliche Intelligenz. Ein musikalisches Symposium
Die Revolution überhört man leicht: Künstliche Intelligenz erobert die Musik. Die Volksmusik glaubt sich authentisch und immun. Doch ist dem so? Was, wenn der Computer besser jodelt und fiedelt? Eine Ausstellung und ein Symposium.
KI recherchiert, schreibt, malt, komponiert. Und singt. Kann sie auch jodeln? Beherrscht sie den Glottis-Schlag? Alpentöne geht, zusammen mit der HSLU, in einem grossangelegten Projekt der Frage nach, welchen Einfluss KI auf die Volksmusik bereits hat oder bald haben wird. Dass die KI den Pop beherrscht, damit haben wir uns abgefunden. Dass hinter den Playlists der Streaming-Dienste bald Rechner stehen, die die Musik zum Chillen vorzu live komponieren und spielen, ist ein Gedanke, der uns nicht mehr schreckt. Doch dass die Burg der Authentizität, die Volksmusik, ob neu oder alt, unter den Attacken der KI einbrechen könnte – das lässt uns erschaudern. Hält unsere emotionale Heimat stand? Ein Team der HSLU um den Musikwissenschaftler Yannick Wey hat sich über ein Jahr lang der Frage angenommen, u.a. mit Unterstützung des französischen Computermusiklabors IRCAM. Das Ergebnis zeigt es zweifach: Einmal in einer interaktiven Ausstellung, die es erlaubt, mit dem Komponisten alias Computer zu interagieren und selber Einfluss zu nehmen auf die Musik; ein andermal im Rahmen eines Symposiums, wo KI-generierte Musik vorgeführt, analysiert und – auf einem Podium – eingeordnet wird. Eine ganz besondere Form von Musig bi de Lüüt!
besetzung
Yannick Wey - Projektleiter